Feedback und Response sind das Gegenteil von Bewertung und Urteil – meine ich.

Georg Weinand1 setzt im „Film about Feedback“ (siehe Trailer nebenan) beim Vergleich mit Kritik an: «Feedback is something very different from critique, it's much broader.» Manolis Tsipos2 erweitert im Gespräch mit mir die Definition von Feedback folgendermassen: «The aim is, to go broader than your personal taste, focus on the makers concept and potential.» Meiner Meinung nach wird bei einem Feedback oder einem Response angestrebt, persönliche Ansichten aus einer subjektiven Sichtweise herauszuheben und umzuformen in eine perspektivische Anschauung von vielen möglichen, und diese für einen bestmöglichen Nutzen davon der Feedback oder Response empfangenden Person zugänglich zu machen.

Eine Studierende des Studienganges „Master Art Education bilden & vermitteln“ beantwortete mir die Frage, wie man denn merkt, ob ein Feedback funktioniert hat, mit: «Wenn eine Formulierung es schafft, einem etwas aufzuzeigen, was man noch nicht gesehen hat. Wenn eine Bedeutungsebene hinzukommt, die man vorher noch nicht greifen konnte.»

 

1 Dramaturg DasArts und Co-Autor der DasArts-Methode.
2 Moderator Feedback-Woche an der Hochschule der Künste in Bern (siehe „2.1. DasArts und die Methode“).